neděle 12. března 2017

Serie – Kulturšok – Deutschland – Tschechien (Teil 3)

In dieser kleinen Serie beschäftigen wir uns mit dem Thema Kulturschock. Wir befragen Deutsche unterschiedlichen Alters, die Tschechien besuchen nach ihrem größten Schock, was sie nicht erwarteten und was sie überraschte. Sie erzählen uns von ihrer ersten Reise in das Nachbarland, von ihren Erlebnissen und Eindrücken.


Hannes 


Meine erste Reise nach Tschechien war 2007. Das war eine Konzertreise unseres damaligen Orchesters. Ich war damals 17 Jahre alt. Unsere Unterbringung war in Spindlermühle in einem Hotel. Jedoch gab es täglich Ausflüge in andere Orte, um dort Konzerte zu geben, Führungen mitzumachen und Dinge zu besichtigen. Zum Beispiel machten wir einen Ausflug nach Prag, der mir sehr gefallen hat. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war die Führung durch die Stadt, das Essen in einer typischen Gaststätte und der Besuch des Hard Rock Cafes und die dort angebotenen Nachos. Andere Ausflüge gingen meist in kleinere Orte, um dort unser Konzertprogramm darzubieten. Was mir unter anderem von diesen Auftritten im Gedächtnis geblieben ist, war eine italienische Nonna im Rollstuhl, die sich von unserem Dschingis Khan-Medley sehr begeistert zeigte. Da ich ein guter Sänger bin, kam sie nach dem Auftritt zu mir mit den Worten: „Roma, Roma, bravi, bravi!“. Bei einem anderen Auftritt zeigte sich unser ganzes Orchester belustigt von zwei süßen kleinen tschechischen Kindern, die zu unserer Darbietung von „Biene Maja“ sehr enthusiastisch vor unserer Bühne tanzten. Da es sich in Spindlermühle und auf einigen Ausflügen anbot, bin ich mit einigen Freunden viel durch Wälder und Berge gewandert. 


Ich hatte keinen Kulturschock, da Spindlermühle sehr auf Tourismus aufbaut und touristenfreundlich ist. Ich habe vor, irgendwann noch einmal nach Tschechien zu fahren, denn ich möchte meine Bekanntschaft mit Prag vertiefen. Ich möchte bedeutende historische Sehenswürdigkeiten besichtigen, z.B. das Grab von Rabbi Löw und die Ess- und Trinkkultur intensiver erleben. 


Ich finde Tschechien und besonders Prag ist ein lohnendes Ausflugsziel für Studien- oder Abschlussfahrten. Über die allgemeinpolitischen Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien bin ich nicht informiert, jedoch besorgten mich vor ein paar Jahren der relative Rechtsruck in der tschechischen Politik, sowie ihre Reaktion auf den deutschen Atomausstieg. 




Interview geführt von: Sandra Bösel

Serie – Kulturšok – Deutschland – Tschechien (Teil 2)

In dieser kleinen Serie beschäftigen wir uns mit dem Thema Kulturschock. Wir befragen Deutsche unterschiedlichen Alters, die Tschechien besuchen nach ihrem größten Schock, was sie nicht erwarteten und was sie überraschte. Sie erzählen uns von ihrer ersten Reise in das Nachbarland, von ihren Erlebnissen und Eindrücken.


Silvia

Als die Mauer gefallen ist und damit ja auch der Eiserne Vorhang nach oben ging, war ich elf Jahre alt. In den folgenden Jahren bin ich gelegentlich in die Tschechoslowakei bzw. später nach Tschechien gefahren, aber das waren lediglich Tagesausflüge mit meinen Eltern. Ich glaube, das erste Mal überhaupt, dass ich in der Tschechoslowakei war, war bei einer Kaffeefahrt nach Karlsbad und Marienbad. Eigentlich hätte ich gesagt, dass ich mich an nur wenig erinnere, aber wenn ich jetzt zurückdenke, haben meine Erinnerungen vor allem mit Geschmack zu tun. Meine Haupterinnerung sind die süßen tschechischen Oblaten, v.a. in Vanille, seltener in Schokolade, die ich ganz lecker fand und mir auch mit nach Hause nahm. Als ich schon älter war, war ich einen Tag mit meinen Eltern in Prag. Die Stadt hat mich von ihrer Geschichte und ihren fantastischen Bauwerken her sehr beeindruckt, so dass ich ein paar Jahre später mit einer Freundin wieder in die Goldene Stadt Prag gefahren bin. Ich weiß nicht mehr, wie das Café geheißen hat, in dem wir gefrühstückt haben, aber ich habe es als ein unglaublich prächtiges Café in Erinnerung und assoziiere das und vor allem den
Hradschin ganz stark mit dieser Reise.

Wenn ich insgesamt zurückblicke, hatte ich meines Erachtens eher wenig Kulturkontakte mit Tschechien und genau das war einer der Gründe für mich Tschechisch zu lernen. Es war zunächst einfach die Neugier auf eine slawische Sprache, aber eben auch die Erkenntnis, dass ich, als jemand der gern und viel reist und sich auch sehr für Geschichte interessiert, viel zu wenig in Tschechien war, das immerhin unser Nachbarland ist.

Ich hatte nie einen Kulturschock im eigentlichen Sinne des Wortes, da ich ja bereits als Kind das erste Mal in der Tschechoslowakei/ in Tschechien war und man da das alles viel unbedarfter erlebt. Aber ich bin in einer Zeit Jugendliche gewesen, in der der Eiserne Vorhang schon noch in den Köpfen da war, denn z.B. der Jugendaustausch lief "natürlich" mit Frankreich, nicht mit der Tschechoslowakei/Tschechien. Ehrlicherweise war auch Tschechien wie überhaupt Osteuropa nicht die erste Urlaubsgegend, die mir eingefallen wäre. Mir ist selber damals aufgefallen, dass da wohl tatsächlich der Eiserne Vorhang noch
nachwirkt, dass ich tatsächlich eher westeuropäisch interessiert war. Eben das wollte und will ich ändern.

Interview geführt von: Sandra Bösel


 

neděle 26. února 2017

Wo bin ich zuhause? (Anita, 23)








Für mich ist Heimat dort, wo ich viel Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann.
Zuhause in Hameln bin ich total gerne in einem Café direkt am Weserufer und hier in Halle grille ich gerne mit Freunden auf der Peißnitzinsel.
MfG, Anita

sobota 25. února 2017

Kde jsem doma (Honza, 19)



Domov. Ačkoliv preferuji spíše ruch velkoměst, strávit zimu na venkově je úžasné. Ale ať už jsem v Praze, Brně, Plzni, Ostravě nebo ladovské vesničce, nejdůležitější je dobrá společnost. Díky ní se člověk cítí 'jako doma', ať už je kdekoliv. :)

středa 16. listopadu 2016

Wo bin ich zuhause? (Francesco, 19)


Auf unseren Aufruf hin, auf einer Postkarte die eigenen Gefühle zu Heimat und Zuhause darzustellen, haben einige junge Leute ihre Gedanken niedergeschrieben. Einer davon ist Francesco, mit dessen Text zur Frage "Wo bin ich zuhause?" wir die Vorstellung der Postkarten beginnen wollen. Viel Spaß! Wir hoffen, die Lektüre regt euch zu eigenen weiterführenden Gedanken an.


Obwohl keiner meiner Eltern deutsch ist, habe ich besonders in den letzten Jahren, in denen mich meine Reisen durch verschiedene Kontinente und Länder geführt hatten, gemerkt, dass es Deutschland ist, wo ich mich zuhause fühle - wo auch meine Heimat ist. Das liegt auch nicht zuletzt an den Menschen und den Erinnerungen, mit denen ich meine Heimat in Verbindung bringe. Dort, wo meine geliebten Menschen sind und wo ich schöne und viele Erinnerungen mit ihnen habe, ist mein Zuhause.

Francesco, 19, deutsch/italienisch/polnisch

neděle 16. října 2016

Nejvíc mě šokovalo, jak byli lidé milí...

Pamatuješ si, když jsi poprvé navštívil Německo?

Spolu s rodinou jsme jeli do Immenstadtu (u Bodamského jezera).
Bylo to okolo toku 1996 a mě bylo asi 8 let.
Rodiče našetřili peníze, a jelo se na dovolenou. A jako takový vedlejší produkt

pondělí 19. září 2016

Česko-německé fórum mládeže (úvod)

Ahoj, jsme členy Česko-německého fóra mládeže. Dnes ti rychle povíme, co vlastně Fórum je, jaká je jeho činnost a proč vznikla naše bilinguální skupina.

úterý 13. září 2016

Kulturšok!!! (1)

český překlad je pod článkem :)

Deuscher Sicht: Was könnten Deutsche von Tschechen lernen und was die Tschechen von den Deutschen?

Deutsche könnten von Tschechen lernen, stolzer auf ihr Land zu sein, auch wenn mal keine Fussballweltmeisterschaft ist.

neděle 11. září 2016

Lov na medvědy (aneb Pražák opět v přírodě)

Medvědí mláďata


Zvěsti o naší výpravě na Karlštejn ještě nestačily pořádně vychladnout a naše touha po dobrodružství nás opět zavedla do divočiny.

pondělí 29. srpna 2016

Moje filmová pouť českou historií (3)

Ostře sledované vlaky (1966)


(deutsche Version: hier)

Tento oskarový film natočený podle předlohy Bohumila Hrabala se točí kolem mladého introverta Miloše Hrna, který pracuje na malém železničním nádraží v Protektorátu během druhé světové války. Je zamilovaný do jedné dívky, má ovšem sexuální poruchu,

Meine filmische Reise durch die tschechische Geschichte (3)

Ostře sledované vlaky (1966)




Dieser Film ist eindeutig anders als die davor genannten, da die historischen Geschehnisse in den Hintergrund rücken und es hauptsächlich um die Mannwerdung und Identität des jungen Protagonisten geht. Es ist auch eher eine Komödie mit einigen tragischen Elementen und geizt nicht mit sexueller Symbolik und Metaphern.


Ich habe kaum Erfahrung mit Schwarzweißfilmen aus den 60ern, aber als ich „Ostře sledované vlaky“ gesehen habe, fühlte ich, dass das ein außergewöhnlicher Film ist.

neděle 28. srpna 2016

Seriál – Kulturšok – Německo – Česko (Část 1)

(deutsche Version: hier)


Že jsou naše země příliš podobné, na to, aby nás něčím překvapili? I přesto se dá zažít spousty „kulturních šoků“ u našich východních sousedů. A právě tím se budeme zabývat v našem krátkém seriálu. Budeme zpovídat německé lidi, co někdy navštívili Česko, co pro ně byl největší šok, co nečekali, co je překvapilo, zaskočilo… A to jak v dobách moderních, tak i vzpomínky z doby dávno minulé.


Josef


Narodil jsem se v roce 1951, a o politiku jsem se zajímal vlastně odjakživa, dokonce jsem se v ní i aktivně angažoval. Už když jsem studoval na gymnáziu, orientoval jsem spíše levicově, a proto jsem ve zprávách (tehdy jako sedmnáctiletý kluk) napjatě sledoval vpád vojska Varšavské smlouvy, a taky sebeupálení Jana Palacha. Dubček byl pro nás mladé lidi, ctící podobné hodnoty, jako  já, obrovským vzorem. Železná opona byla denní realitou až do roku 1989, když tu se pro mě, tehdy téměř čtyřicetiletého muže, východ najednou zcela otevřel. Jako přesvědčený Evropan jsem byl vždycky toho názoru, že východní země patří k Evropě. V roce 1990 jsem jel s kolegy do Prahy na služební cestu. Zde mou pozornost upoutalo především to, že téměř všechny ulice byly šedivé. Již na první pohled bylo zřejmé, že silnice jsou velmi rozbité. Fasády popraskané. Praha byla jednotvárné město bez barev, ale,

Serie – Kulturšok – Deutschland – Tschechien (Teil 1)

(česká verze: zde)

In dieser kleinen Serie beschäftigen wir uns mit dem Thema Kulturschock. Wir befragen Deutsche unterschiedlichen Alters, die Tschechien besuchen nach ihrem größten Schock, was sie nicht erwarteten und was sie überraschte. Sie erzählen uns von ihrer ersten Reise in das Nachbarland, von ihren Erlebnissen und Eindrücken.


Josef

Ich bin Jahrgang 51 und bereits damals als Gymnasiast schon immer sehr politisch links orientiert und engagiert. Daher habe ich als 17- jähriger in den Nachrichten den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts mitverfolgt und auch die Selbstverbrennung von Jan Palach.

pondělí 22. srpna 2016

Moje filmová pouť českou historií (2)

Lidice (2011)

 


(deutsche Version: hier)


Režisér tohoto filmu prohlásil, že "Lidice" nejsou historický dokumentární film ani film o válce. Popisují osobní příběhy a dramata obyčejných obyvatel jednoho malého městečka v Čechách. Film je o osudu obce Lidice, která byla Nacisty vypálena a srovnána se zemí. 27. května proběhl úspěšný atentát československých parašutistů na Reinharda Heydricha, šéfa Hlavního úřadu Říšské bezpečnosti a zastupujícího Říšského protektora Čech a Moravy. Heydrich svým zraněním podlehl a Nacisté zahájili v odvetě masivní akce proti československému civilnímu obyvatelstvu.

Meine filmische Reise durch die tschechische Geschichte (2)

Lidice (2011)


(článek je přeložen do češtiny: zde)


Der Regisseur des Films sagte, dass „Lidice“ kein historischer Dokumentarfilm sei. Es sei auch kein Kriegsfilm. Es erzähle die persönlichen Dramen einfacher Bewohner eines kleinen Dorfes in Böhmen. Der Film handelt vom Schicksal des Dorfes Lidice, welches von den Nazis vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.