Lidice (2011)
(článek je přeložen do češtiny: zde)
Der Regisseur des Films sagte, dass „Lidice“ kein historischer Dokumentarfilm sei. Es sei auch kein Kriegsfilm. Es erzähle die persönlichen Dramen einfacher Bewohner eines kleinen Dorfes in Böhmen. Der Film handelt vom Schicksal des Dorfes Lidice, welches von den Nazis vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Am 27. Mai 1942 wurde auf Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts und stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren in Prag ein Attentat verübt, welches von tschechoslowakischen Widerstandskämpfern durchgeführt wurde. Heydrich starb kurze Zeit darauf an seinen Verletzungen. Daraufhin leiteten die Nationalsozialisten massive Vergeltungsmaßnahmen gegen die tschechische Zivilbevölkerung ein. Sie suchten einen Sündenbock und vermuteten Unterstützer des Attentats im Dorf Lidice. Was sich später als falsch erwies. Jedoch rückten am 9. Juni 1942 die Nationalsozialisten an und töteten alle männlichen Dorfbewohner und deportierten die Frauen ins Konzentrationslager Ravensbrück. Die Kinder wurden nach rassischen Merkmalen aussortiert. Einige wurden germanisiert, die meisten jedoch ins Vernichtungslager Kulmhof gebracht und dort vergast.
Zu Beginn des Films ist Lidice nur ein Dorf, das versucht so
gut wie möglich Im Protektorat zu überleben. Der Protagonist Šíma muss ins
Gefängnis, da er unabsichtlich einen seiner Söhne im Streit tötet. Somit gibt
es zwei Handlungsstränge im Film. Šímas Leben im Gefängnis, das von
Schuldgefühlen geprägt ist und das weitere Geschehen im Dorf und Schicksal
seiner Familie. Diese -bestehend aus seiner im Rollstuhl sitzenden Ehefrau Anežka
und dem jüngeren Sohn Karel - muss nun allein zurechtkommen. Das Schicksal des
Dorfes nimmt eine tragische Wendung durch einen unbedachten und missverständlichen
Briefwechsel, welcher die Aufmerksamkeit der Nazis auf sich zieht und sie nach
Lidice führt. Dieser Briefwechsel ist jedoch ein fiktives Element des Films.
Es ist sehr traurig und schockierend, dass unschuldige
Menschen daraufhin sterben mussten, nur weil die Nationalsozialisten ihre Macht
demonstrieren wollten und ein Exempel statuierten. Bei den Filmszenen, die die Ermordung
der Bewohner und die rassische Untersuchung der Kinder zeigten, bekam ich regelrecht
eine Gänsehaut. Tragisch ist auch das Schicksal von Šíma, der nun zwar in
Freiheit ist, aber allein und einsam ohne Zuhause und Familie ein neues Leben
beginnen muss…
Autorin: Sandra Bösel
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