pondělí 15. srpna 2016

Meine filmische Reise durch die tschechische Geschichte (1)

(článek je přeložen do češtiny: zde)

Ausgehend von einem Seminar über tschechische Filme, welches ich in diesem Semester an der Universität besucht habe, möchte ich einige davon vorstellen. Gemeinsam haben sie, dass sie Ereignisse und Hintergründe der tschechischen Geschichte  behandeln. Sie haben mich berührt, zum Nachdenken angeregt und der letztere hat mich sogar zum Schmunzeln gebracht. 

Filme als Unterhaltungsmedium können den Zuschauer dazu bringen, sich intensiver mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen und folgende tschechische Filme erachte ich als gute Beispiele dafür.





Všichni moji blízcí (1999)



Bevor ich diesen Film gesehen habe, wusste ich nichts über den 2015 verstorbenen Nicholas Winton und seine Kindertransporte aus der Tschechoslowakei nach England. Daher war es sehr interessant für mich, diese Bildungslücke zu schließen. Der Brite organisierte vor dem Zweiten Weltkrieg die Rettung von 669 tschechoslowakischen Kindern jüdischer Abstammung und bewahrte diese somit vor dem Holocaust. Er wurde für sein Engagement mit vielen Auszeichnungen geehrt.
Die hauptsächliche Geschichte des Films dreht sich jedoch um die fiktive wohlhabende jüdische Familie Silberstein, die in der Nähe von Prag lebt. Sie zieht zu Beginn des Films in eine große Villa, der Vater Jakub ist Arzt, sein Bruder Samuel ein erfolgreicher Geiger. Alles scheint idyllisch, friedlich und harmonisch, doch der Zuschauer merkt, dass bald etwas Schlimmes passieren wird. Die politische Situation verschlechtert sich. Die Deutschen besetzen langsam tschechisches Gebiet. Bald marschiert Hitler schon in Prag ein und als Zuschauer muss man mit ansehen, wie naiv und unvorsichtig sich die Familie Silberstein gegenüber den Ereignissen verhält. Der Vater will unbedingt mit seiner Familie bleiben und warten, obwohl die Deutschen ihn und seinen Bruder bereits an der Berufsausübung hindern. Zum Glück lernt Samuel Nicholas Winton kennen, der die Kindertransporte aus der Tschechoslowakei plant und anbietet, für den kleinen David Silberstein einen Platz im Zug zu organisieren. Dann kommt es zu einigen tragischen und dramatischen Ereignissen, wobei mir wirklich die Tränen in die Augen traten und über die ich nichts weiter verraten möchte, da es zu viel vorwegnehmen würde.

Es ist ein sehr berührender Film mit schöner Musik und guten schauspielerischen Leistungen und die letzten dokumentarischen Szenen, die den echten Nicholas Winton mit seinen geretteten und nun altgewordenen Kindern zeigen, werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben.



Autorin: Sandra Bösel

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